Projektwettbewerb Schulhaus Schlieren West, Schlieren (ZH)

Schlieren steht im Zeichen des Umbruchs. Die Kombination von strukturellen Veränderungen im Industriesektor sowie das wirtschaftlich florierende Potential des Grossraumes Zürich macht sich allgemein in der Stadtlandschaft Limmattal bemerkbar. Der neuen Schulanlage kommt als öffentliche Anlage dabei eine zentrale Bedeutung zu. Der Projektvorschlag sieht eine spannungsvolle Verteilung von drei unterschiedlich proportionierten, kubisch gegliederten Bauten vor, welche zueinander in einer räumlichen versetzten Konstellation stehen, um dadurch im Perimeter bauliche Schwerpunkte zu ermöglichen und prägnante Orte zu schaffen. Gleichzeitig entstehen mit den umliegenden Bauten in Beziehung stehende Gebäudegruppen bzw. Gebäudekonglomerate, wodurch sich das Schulareal mit den Nachbarparzellen auf selbstverständliche Art und Weise verwebt. Die im Raumprogramm geforderten Nutzungen werden grundsätzlich in drei betrieblich unabhängige und autonom funktionierende Bauten aufgeteilt. Das bescheidenste der drei neuen Volumen wird als vertikaler Portalbau mit Musikschule und Aula vorgeschlagen. In einer zweiten Bautiefe wird ein L-förmig ausgebildetes Gebäude für die Grund- und Primarstufe vorgeschlagen. Angereichert mit den Nutzungen der Tagesstruktur entsteht eine räumliche und betriebliche Mitte. In der dritten Bautiefe entlang der Bahngeleise befindet sich schliesslich das grösste der drei Schulbauten, welches die Sportnutzung sowie die Oberstufe beherbergt und beinahe die gesamte Breite der Parzelle besetzt. In Bezug auf den äusseren Ausdruck wird für alle drei Gebäude eine ähnliche Erscheinungsform bzw. ein gleiches Konstruktionsprinzip gewählt um den Ensemblecharakter der öffentlichen Anlage zu unterstreichen. Ein gleichmässiges Fassadenraster umgibt die Bauten allseitig und unterstreicht somit den Anspruch der raumbildenden Stellung der einzelnen Kuben im städtebaulichen Kontext.

Auftragsart: 5. Preis, selektiver Projektwettbewerb 2012
Bauherr: Stadt Schlieren
Visualisierungen: Mauro Caviezel, Niedermann Sigg Schwendener Architekten AG

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